Frank Zucht. Die innere Sicht


Frank Zucht. Die innere Sicht

„Wenn ich ein Bild male, dann weiß ich eigentlich nicht, was da am Ende bei herauskommt.“
Frank Zuchts Bilder entstehen aus abstrakten Strukturen und vielfältigen Formen-Schichten, die sich im Laufe des Arbeitsprozesses zu einer Figuration entwicklen, die auch für den Maler selbst nicht vorhersehbar ist. So ist das Malen für den Künstler ein Erfahrungsprozeß, aus dem heraus Kompositionen entstehen, die sich innerhalb eines Möglichkeitshorizontes bewegen, also nie als bewusste Darstellung von etwas Gesetzem verstanden werden wollen.
Durch ihre poetische Bildsprache und die archaisch und irreal anmutende Atmosphäre nehmen die Arbeiten des Malers und Grafikers den Betrachter bereits auf den ersten Blick gefangen. Nicht nur das Ineinandergreifen von Formgebung, Materialität und Farbe berühren auf eine eigentümliche Weise. Die Protagonisten in den Bildern kommen einem in ihrer Formensprache vertraut und doch zugleich seltsam entfremdet vor. Der Blick wandert im Bild umher: Einerseits verführt vom ästhetischen Reiz der Werke, andererseits verwirrt von der Ortlosigkeit, die paradoxerweise durch das Bühnenhafte innerhalb der Gemälde herzurühren scheint.

Zucht studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe in der Klasse von Horst Antes und an der University of South Australia in Adelaide und gehörte 1993 zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Kunstfabrik am Flutgraben (www.flutgraben.org). Seit 1991 hat er kontinuierlich Einzelausstellungen realisiert und an Gruppenausstellungen sowie Kunst- und Buchmessen unter anderem in Madrid, Leipzig, Dornbirn und Frankfurt/ Main teilgenommen.

Musik: Franz Tröger/www.plingplong.org
Buch, Kamera, Schnitt: Thomas Schumacher